
Die IG Metall Gevelsberg-Hattingen, der DGB und die Vereinigung der Verfolgten des Naziregims (VVN-BDA) rufen auf zur Teilnahme an der Veranstaltung zum Antikriegstag 2018. „Das Eintreten für Frieden, Demokratie und Freiheit ist wichtiger denn je,“ so die IG Metall-Bevollmächtigte Clarissa Bader. Das Risiko von militärischen Auseinandersetzungen habe beängstigend zugenommen. Rund um den Globus toben mehr als 30 Kriege und bewaffnete Konflikte. Auch die nukleare Bedrohung hat eher zu- als abgenommen. Dennoch weigert sich die deutsche Bundesregierung weiterhin, den von über 120 Staaten beschlossenen UN-Vertrag über ein Atomwaffenverbot mitzutragen.
Nehmt teil an der
Veranstaltung zum Antikriegstag
Samstag, 01. September 2018, um 10.00 Uhr
am Ehrenfriedhof Ludwigstal, Zur Maasbeck in Hattingen.
Programm:
Grußwort
Clarissa Bader, 1. Bevollmächtigte IG Metall Gevelsberg-Hattingen
Gedenkrede
Jennifer Schmidt, IG Metall Gevelsberg-Hattingen
Kultur
Simon Sandmann – Sänger und Liedermacher
In der Erklärung des DGB zum Antikriegstag 2018 heißt es:
Wachsende Instabilität und die zunehmende Bereitschaft, die eigenen Interessen mit militärischer Gewalt durchzusetzen, prägen das internationale Geschehen. Die Folge: Nie sind so viele Menschen auf der Flucht gewesen. Heute sind es weltweit 68,5 Millionen. Die meisten mussten ihre Heimat verlassen, weil dort Krieg oder Bürgerkrieg herrschen. Nichts zeigt deutlicher: Waffengewalt und militärisches Hochrüsten lösen keine Probleme. Eine neue Aufrüstungsspirale ist die falsche Antwort auf die veränderte Weltlage. Und doch sind die globalen Rüstungsausgaben mit über 1,7 Billionen US-Dollar so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Dieser Wahnsinn muss ein Ende haben.
Deshalb lehnen der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften das NATO-Ziel ab, die Rüstungsausgaben der NATO-Bündnispartner auf zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung zu erhöhen. Zwei Prozent des BIP für den Rüstungsetat – das wären alleine in Deutschland weitere 30 Milliarden Euro, die im zivilen Bereich fehlen würden: für Investitionen in Bildung, Hochschulen, Schulen und Kitas, für den sozialen Wohnungsbau, für kommunale und digitale Infrastruktur, für eine gerechte und ökologische Gestaltung der Verkehrs- und Energiewende, für eine bessere Alterssicherung und mehr soziale Sicherheit.
Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften fordern die Bundesregierung dazu auf, endlich umzudenken und mit den EU-Partnern eine gemeinsame Strategie der friedenssichernden Konflikt- und Krisenprävention zu erarbeiten. Statt die Verteidigungsausgaben massiv aufzustocken, muss eine solche zivile Strategie der Friedenssicherung bei den Ursachen von Kriegen und bewaffneten Konflikten ansetzen.
Überdies fordern der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften eine stärkere und bessere Kontrolle von Waffenexporten. Wir lehnen Waffenexporte in Krisen- und Konfliktgebiete sowie an diktatorische und autokratische Regime grundsätzlich ab. Stattdessen treten die Gewerkschaften für eine Politik der Abrüstung und Rüstungskonversion ein.
Der DGB, die IG Metall und die VVN-BAD unterstützen die friedenspolitische Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten“ und rufen anlässlich des Antikriegstags 2018 dazu auf, die Petition dieser Initiative gegen das Zwei-Prozent-Ziel der Bundesregierung zu unterzeichnen (https://abruesten.jetzt/).
Foto: „War No! – Kein Krieg!“ – Foto: Reuters