AktuellesArtikelBetriebliches

Arbeits- und Gesundheitsschutz oben auf der Agenda

Die Beschäftigten der EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH auf dem ehemaligen Gelände der Henrichshütte sind Spezialisten im Bereich Edelstahlzuschnitte. Doch viele Arbeitsunfälle in der Vergangenheit aufgrund mangelhaften Gesundheits- und Arbeitsschutz in der Produktion ließen die Unzufriedenheit steigen. Damit soll jetzt Schluss sein: „Die 81 Beschäftigten, mittlerweile sind davon 50 Prozent in der IG Metall organisiert, wählten sich vor kurzem einen Betriebsrat“, erklärte Gewerkschaftssekretär Sven Berg.

Unter dem Namen EST bündeln die EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH aus Vöcklabruck in Österreich und die EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH in Hattingen ihre Aktivitäten. In Hattingen hat die EST auf dem traditionsreichen Hüttengelände ein Schneidzentrum auf- und ausgebaut. Das Unternehmen wirbt auf seiner Website damit, dass inzwischen auf zehn Schneidanlagen Edelstahlzuschnitte nach höchsten Anforderungen hergestellt werden. Dabei werde u.a. neben dem Plasmaschneiden auch auf diversen Wasserstrahlanlagen produziert.

„Gerade in diesem Fertigungsbereich kommt es schnell zu Arbeitsunfällen und Verletzungen, umso wichtiger ist ein präventiver Arbeitsschutz“, sagt Sven Berg. Dieser sei in der Vergangenheit vernachlässigt worden. Berg „Dies war ein Anlass, dass sich Beschäftigte an die IG Metall Gevelsberg-Hattingen mit der Bitte wandten, ihnen bei der Bewältigung ihrer Probleme zu helfen.“ In den Gesprächen habe schnell fest gestanden, dass die IG Metall nur dann wirksam helfen könne, wenn die Kolleginnen und Kollegen einen Betriebsrat wählen, der von einer großen Zahl von IG Metall-Mitgliedern im Betrieb unterstützt werde.

Beschäftigte wählten fünfköpfigen Betriebsrat

Über anderthalb Jahre haben die Vorbereitungsarbeiten gedauert, berichtet Sven Berg, doch dann sei alles relativ schnell gegangen. Die Wahl des Betriebsrates wurde eingeleitet. Die Geschäftsführerin der EST stellte sich nicht quer. Schließlich wählten die Beschäftigten ein fünf-köpfiges Betriebsratsgremium, das den IG Metaller Orhan Güler zu ihrem Vorsitzenden machte.

Schon jetzt steht fest, dass die Themen Arbeits- und Gesundheitsschutz, aber auch die Entlohnung ganz oben auf der Betriebsratsagenda stehen werden. „Über die künftige Arbeits- und Themenplanung soll auf einer Klausurtagung des neugewählten Betriebsrates beraten werden“, so der IG Metall-Sekretär. Auf jeden Fall lassen die „Neugewählten“ nichts anbrennen und eignen sich aktuell auf einem Seminar des DGB-Bildungswerks NRW in Oeding erste Kenntnisse für ihre künftige, vermutlich nicht gerade leichte Arbeit an.

 

Foto: IGM GH

 

Weitere Artikel

Back to top button
Close