
Sprockhövel. Im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel wurde der nächste Schritt auf dem Weg zur gemeinsamen Geschäftsstelle „Ennepe-Ruhr-Wupper“ (Arbeitstitel). vollzogen. Die Delegiert*innen wählten Clarissa Bader mit großer Mehrheit (93 Prozent) erneut zur
1. Bevollmächtigten und Mathias Hillbrandt, den 1. Bevollmächtigten von Witten, mit 87 Prozent zum 2. hauptamtlichen Bevollmächtigten und Kassierer der Geschäftsstelle Gevelsberg-Hattingen. Mitte Juni hatten die Delegiert*innen in Witten Clarissa Bader schon zur zweiten Bevollmächtigten gewählt.
Clarissa Bader hatte in ihren einleitenden Ausführungen vor den ehrenamtlichen Funktionären hervorgehoben, dass diese „Überkreuzwahl“ in Gevelsberg-Hattingen und Witten notwendige Schritte zur weiteren Vorbereitung der gemeinsamen Geschäftsstelle in der Region ist. Die Veränderungen in den drei Geschäftsstellen Gevelsberg-Hattingen, Witten und Wuppertal würden nun konkrete Formen annehmen. Bereits im Februar haben Clarissa Bader und Mathias Hillbrandt die kommissarische Leitung der Geschäftsstelle Wuppertal übernommen.
In den nächsten Wochen und Monaten seien noch viele Aktivitäten und Klärungen im Rahmen der angestrebten Fusion notwendig, so die 1. Bevollmächtigte. Positiv sei jedoch die Bereitschaft aller Beteiligten in den drei Geschäftsstellen den Prozess gemeinsam und konstruktiv zu gestalten.
Die Wahlkommission bei der Arbeit
In der Versammlung wurden auch Birgit Schlag, Betriebsrätin der Firma Pintsch Tiefenbach in Sprockhövel und Damianos Koukoudeas, Betriebsratsvorsitzender der Firma Hesterberg in Ennepetal, in den 15-köpfigen Ortsvorstand gewählt. Kollege Koukoudeas zuvor 2. ehrenamtlicher Bevollmächtigte machte den Weg frei für die Überkreuzlösung.
Sumpf der tarifvertragsfreien Zonen trockenlegen
Weitere Themenschwerpunkte in der Zusammenkunft in der Bildungsstätte waren das Ergebnis der „Betriebsratswahlen 2018“, Erfolge bei der Tarifbindung und die Entwicklung der Mitgliederzahlen und der örtlichen Finanzen. Zu letzterem gab Mathias Hillbrandt den Vertreter*innen aus den Betrieben ausführliche Informationen. Bei den „Betriebsratswahlen 2018“ konnte die IG Metall in Gevelsberg-Hattingen und Witten in den Betrieben ihre Stellung ausbauen.
Ziel bleibe, so Clarissa Bader, auch künftig die Organisations-, Widerstands- und Durchsetzungskraft der Gewerkschaft zu stärken. Eine wesentliche Voraussetzung dazu sei, „den Sumpf der tarifvertragsfreien Zonen trocken zu legen und Betriebe zurück in die Tarifbindung zu holen.“ So sei es beispielsweise gelungen, bei der Firma FFG in Sprockhövel einen Haustarifvertrag abzuschließen, und in der dormakaba-Gruppe für einen weiteren Standort die Bindung an den Metall-Tarifvertrag durchzusetzen. „Diesen Weg in nicht-tarifgebundenen Betrieben für die Beendigung des tariflosen Zustands zu mobilisieren, werden wir in der Region konsequent fortsetzen,“ sagte die 1. Bevollmächtigte.
Fotos: IGM GH