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Demnächst heißt es: IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper

Jetzt steht fest: Die IG Metall stellt sich in der Region neu auf. Die Delegierten der drei Geschäftsstellen Gevelsberg-Hattingen, Witten und Wuppertal stimmten mit überwältigender Mehrheit dafür, beim Vorstand der IG Metall zu beantragen, die IG Metall in der Region im Rahmen der Organisationswahlen 2020 „neu zu gliedern“. „Am Ende des über zweijährigen transparenten Prozesses wird im Mai 2020 unsere gemeinsame Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Wupper stehen,“ sagte die Bevollmächtigte Clarissa Bader im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel.

Die Notwendigkeit, dass sich die IG Metall neu aufstellt, stellte nochmals Mathias Hillbrandt, Bevollmächtigter und Kassierer, in seinem Bericht heraus. Nicht nur im Ruhrgebiet, sondern auch im Bergischen Land häufen sich die strukturellen und konjunkturellen Probleme, wie beispielsweise in der Stahlindustrie und bei den Automobilzulieferern. Betriebsschließungen und der damit verbundene Personalabbau würden sich negativ auf die Mitgliederentwicklung auswirken. Die künftige neue Geschäftsstelle werde rund 26.000 Mitglieder repräsentieren und damit, sowohl in der Region als im IG Metall Bezirk NRW, „aus einer starken Position“ heraus agieren können. Damit dies so bleibe, erfordere es auch künftig „eine engagierte Mitgliederwerbung“ in den Betrieben.

Prozess des Zusammenfindens positiv gestaltet

Durch die beteiligungsorientierte Vorgehensweise sei es gelungen, den Prozess des Zusammenfindens positiv zu gestalten, stellten die beiden hauptamtlichen Gewerkschafter fest. In den vielen Zusammenkünften der ehrenamtlichen Funktionär*innen in unterschiedlichen Zusammenhängen, wären die Kolleginnen und Kollegen aus dem bergischen Rheinland und dem Ruhrgebiet offen miteinander umgegangen und hätten sich „diskussionsfreudig“ und „lösungsorientiert“ in die Debatten über die Zukunft eingebracht: im Kooperations- und Fusionsausschuss, den Sitzungen der Ortsvorstände und den Delegiertenversammlungen.

Foto: Die Delegierten aus Gevelsberg-Hattingen, Witten und Wuppertal im IG Metall Bildungszentrum

Die Delegierten der noch existierenden drei Geschäftsstellen verabschiedeten in Sprockhövel in getrennten Abstimmungen inhaltlich veränderte Ortsstatute, auf deren Basis in den ersten Monaten im neuen Jahr die Organisationswahlen stattfinden werden. Die IG Metall-Mitglieder in der Region werden in den noch zu bildenden Wahlkreisen 175 neue Delegierte wählen, die am Samstag, den 16. Mai 2020 in der Wahldelegiertenversammlung den neuen Ortsvorstand der Geschäftsstelle bestimmen werden. Dieser wird aus dem/der 1. Bevollmächtigten, dem/der 2 Bevollmächtigten und Kassierer/in, die geleichzeitig Geschäftsführer*innen sind, und 27 Beisitzer*innen bestehen.

Sachkompetente und kontinuierliche Arbeit in den Betrieben verstärken

In ihren Berichten betonten die beiden Bevollmächtigten, dass es von Anfang an klar gewesen sei, dass die IG Metall nach der Zusammenführung „sich nicht aus der Fläche zurückziehen“, sondern „die Präsenz in den Betrieben durch eine sachkompetente und kontinuierliche Arbeit“ verstärken werde. Der Hauptsitz der Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Wupper wird künftig Gevelsberg sein, in Witten und Wuppertal wird es weiterhin Büros als Kontakt- und Anlaufstellen für die Mitglieder geben. Die Delegierten bedachten das von Clarissa Bader und Mathias Hillbrandt mit dem Vorstand der IG Metall ausgehandelte Finanzierung- und Personalkonzept der neuen Geschäftsstelle für die nächsten acht Jahre mit großen Beifall. „Es ist ein solides, tragfähiges und durchfinanziertes Konzept“, so der Bevollmächtigte.

Foto: Gewerkschaftssekretäre stellen die künftigen Arbeitsschwerpunkte vor

Wie die inhaltlichen Schwerpunkte der künftigen Arbeit aussehen werden, stellten die politischen Gewerkschaftssekretäre in einer Podiumsrunde dar, die von Wilfried Alberts aus der Vorstandsverwaltung moderiert wurde. Dabei ging es um die Weiterentwicklung und die Bündelung der Bildungsmaßnahmen, um Aktivitäten in der Frauenarbeit wie u.a. die Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am 03. März 2020 im Bildungszentrum Sprockhövel und in der Jugendarbeit, aber auch um die Stärkung der Vertrauensleutearbeit in den Betrieben. Ein Schwerpunkt wird die Wahl der Vertrauensleute im ersten Halbjahr 2020 bilden. Die Arbeit der Schwerbehinderten-Vertrauensleute soll ausgebaut und neue Aktivitäten im Bereich des Handwerks gesetzt werden.

„Wir alle sind Mitglieder der neuen Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Wupper!“

Und natürlich wird die Mitgliederwerbung im Mittelpunkt stehen. Denn: Die Organisationsmacht und Durchsetzungskraft der IG Metall ist nun mal unbestritten von der Zahl der Gewerkschaftsmitglieder abhängig. Eine wichtige Voraussetzung für gemeinsames Handeln, ist gerade mit Blick auf die Auswirkungen für die Beschäftigten durch den „Wandel in der Arbeitswelt“, aber auch für die bevorstehende Tarifbewegung 2020 in der Metall- und Elektroindustrie, wichtig.

Foto: Clarissa Bader und Mathias Hillbrandt: „Wir sind auf gutem Wege!“

„Im Focus der anstehenden Veränderungen steht für uns – gemeinsam mit den politischen Sekretär*innen – eine erfolgreiche Arbeit für unsere IG Metall-Mitglieder,“ betonten Clarissa Bader und Mathias Hillbrandt übereinstimmend. Die Berichte, die Debattenbeiträge und der Beifall der Delegierten aus den Betrieben am Schluss der Veranstaltung zeigte, dass die Metaller*innen, Stahlarbeiter*innen, Textiler und Holzwürmer in unserer Region auf einem guten Weg sind – an dessen Ende es heißt: „Wir alle sind Mitglieder der neuen Geschäftsstelle Ennepe-Ruhr-Wupper!“

Fotos: Spitzlicht Fotografie Daniel Schmitt

 

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