Einfluß nehmen – mitbestimmen!

In den verbundenen Unternehmen der dormakaba-Unternehmensgruppe in Deutschland werden Anfang Juli dieses Jahr die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat neugewählt. „Für uns ist es künftig noch wichtiger in diesem Gremium die Entscheidungen der Geschäftsführung kritisch zu hinterfragen sowie kompetent und qualifiziert über die Zukunft des Unternehmens mitzubestimmen, um damit einen entscheidenden Beitrag zur Sicherung der Arbeitsplätze an allen Standorten zu leisten,“ sagte der Konzernbetriebsratsvorsitzende Jörg Kannapin in Sprockhövel.
Im IG Metall Bildungszentrum informierten sich rund 40 Mitglieder des Haupt- und der Betriebswahlvorstände der bundeweiten Standorte über ihre Aufgaben zur Vorbereitung und Durchführung der Wahlen. Den notwendigen Input gab Dr. Roland Köstler, ehemaliger Referatsleiter Wirtschaftsrecht in der Hans-Böckler-Stiftung. Dem Hauptwahlvorstand, der in enger Abstimmung mit den Betriebswahlvorständen vor Ort die notwendigen Schritte nach dem Mitbestimmungsgesetz einleitet, gehören Jörg Kannapin und Markus Reiniger (beide Ennepetal), Alice Bünagel (Bonn), Susanne Sadler (Bad Salzuflen), Rainer Krieger (Westerstede), Gunnar Rassmann (Villingen-Schwenningen und Dr. Frank Thomas für die leitenden Angestellten an.
Gewählt werden sechs Arbeitnehmervertreter*innen
Dem zwölfköpfigen Aufsichtsrat der dormakaba Holding GmbH & Co. KGaA gehören sechs Vertreter der Anteilseigner und sechs Vertreter*innen der Arbeitnehmer an. Anfang Juli sind die Beschäftigten an allen verbundenen Standorten aufgerufen ihre sechs Vertreter*innen zu wählen – davon drei betriebliche Arbeitnehmer, ein Vertreter der leitenden Angestellten und zwei Vertreter der im Betrieb vertretenen Gewerkschaft, also der IG Metall. In dem bis zur Hauptversammlung im September amtierenden Aufsichtsrat sind auf der Arbeitnehmerseite derzeit Jörg Kannapin, Alice Bünagel und Gunnar Rassmann als betriebliche Vertreter sowie Clarissa Bader (IG Metall Gevelsberg-Hattingen) und Sven Newger (IG Metall Detmold) vertreten.
Aufgaben des Aufsichtsrates
„Der Aufsichtsrat ist für Arbeitnehmer*innen ein wichtiges Informations- und Kontrollgremium,“ betont die IG Metall Bevollmächtigte Clarissa Bader, die zugleich stellvertretende Vorsitzende des Gremiums ist. Die Geschäftsführung muss in den vier Aufsichtsratssitzungen im Jahr über Unternehmensstrategien, Auftrags- und Ertragslage, neue technische Entwicklungen, Marktsituation und Vertriebsstrategien, Investitions- und Rationalisierungskonzepte, sowie den Kauf von neuen Beteiligungen informieren. Clarissa Bader: „Wir unterziehen die Lage- und Geschäftsberichte der Geschäftsführung einer kritischen Würdigung und hinterfragen Unternehmensentscheidungen im Interesse der Arbeitnehmer*innen, die wir vertreten.“ Der Aufsichtsrat beschließt u.a. über zustimmungspflichtige Geschäfte und den Jahresabschluss des Unternehmens.
Wir geben den Arbeitnehmern eine Stimme
Für Jörg Kannapin, Alice Bünagel und Gunnar Rassmann steht fest: „Wir geben den Arbeitnehmer*innen eine Stimme im Aufsichtsrat!“ Wir setzen uns ein für die Sicherung der Arbeitsplätze, die Sicherung der Ausbildung und der Übernahme nach der Ausbildung an allen Standorten, die Verbesserung der Arbeitsbedingungen durch Gestaltung einer humanen Arbeitswelt in allen Unternehmen sowie die Durchsetzung von tariflichen Regelungen für alle Beschäftigte in der dormakaba Unternehmens-Gruppe. Die Betriebsräte appellieren deshalb an die Kolleginnen und Kollegen: Informiert euch durch die Bekanntmachungen über den Fortgang der Vorbereitungen und nehmt geschlossen – entweder am Wahltag an der Wahlurne oder per Briefwahl – Anfang Juli 2019 an den Wahlen teil.
Foto: Mitglieder der Wahlvorstände zur Durchführung der Aufsichtsratswahl im IG Metall Bildungszentrum Sprockhövel – IGM-GH