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„Schwierige Arbeit des Betriebsrates honoriert“

Hattingen. Zwei Besonderheiten bei der Betriebsratswahl bei der Firma Stüwe GmbH in Hattingen fallen sofort auf: Zum einen die hohe Wahlbeteiligung von 95,5 Prozent und zum anderen die große Zahl von Kolleg*innen, die bei der Wahl kandidiert haben. Der Betriebsratsvorsitzende Claus Möller führt die hohe Mobilisierung u.a. auf den aktuell stattgefundenen Personalabbau und die damit verbundenen Verhandlungen über einen Interessenausgleich und Sozialplan zurück.

„Die Kolleginnen und Kollegen haben mit ihrem Abstimmungsverhalten das Engagement des Betriebsrates in dieser schwierigen Phase honoriert“, ist Claus Möller überzeugt. Zugleich hätten sie an die Adresse der Geschäftsführung ein klares Signal gesandt, künftig stärker als bisher auf die alternativen Vorschläge des Betriebsrates zur Sicherung der Arbeitsplätze im Ludwigstal einzugehen. Die Beschäftigten hätten begriffen, dass künftig neben den Windkraftprodukten verstärkt auch auf andere Industriebereiche gesetzt werden, um die Abhängigkeit der Produktion von dem umkämpften Markt zu verringern.

Foto: Die Stimmzettel werden auf ihre Gültigkeit geprüft

Von 89 wahlberechtigten Beschäftigten haben 85 von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht. 21 Kandidat*innen waren für die Wahl des fünf-köpfigen Betriebsrates angetreten. Gewählt wurden (Reihenfolge nach Stimmenzahl): Claus Möller, Bernd Bölte, Tanja Dosedahl, Maskut Tek und Andreas Groß. Auf den ersten drei Nachrückerplätzen sind: Peter Müthing, Fabian Leifels und Nadir Sevis.

„Einen von den Gewählten müssen wir noch in die IG Metall aufnehmen“, sagte Claus Möller, der durch lange Auseinandersetzungen um den Erhalt von Arbeitsplätzen erst bei Muckenhaupt und nun bei Stüwe selbst erfahren hat, wie wichtig die Unterstützung der IG Metall für Betriebsräte ist. Durch seine Tätigkeit als ehrenamtlicher Referent in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit weiß er, wie wichtig es ist, dass sich die Betriebsratsmitglieder das notwendige Wissen für ihre Tätigkeit als Interessenvertreter aneignen. „Die Theorie ist der Kompass für die Praxis“ steht für Claus Möller fest, der mit seinem persönlichen Wahlergebnis „sehr zufrieden ist“. 

Fotos: IGM – GH

 

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