Solidarische Grüße und ein großer Dank für das gewerkschaftliche Engagement

Digitale Delegiertenversammlung mit Nachwahl(en)
Mittwoch, 01.12.2021 – Wuppertal
Kollegin Jennifer Schmidt eröffnete die 3. Ordentliche Delegiertenversammlung in diesem Jahr aus dem Saal der Geschäftsstelle in Wuppertal und begrüßte die Delegierten über die Videoplattform Zoom. „Auch, wenn wir uns gewünscht hätten, euch in Person zu sehen, sind wir als IG Metall Teil der Lösung und nicht des Problems – wir stecken gemeinsam in dieser Pandemie und haben deshalb entschieden die Delegiertenversammlung digital durchzuführen.“ Der Ortsvorstand hatte zuvor beschlossen die Delegiertenversammlung wieder digital durchzuführen und somit dem aktuellen Pandemiegeschehen anzupassen.
Mittlerweile sind sowohl die Beschäftigten der Geschäftsstelle, als auch die Delegierten und Aktiven geübt in digitalen Formaten zu arbeiten, so dass das Feedback während und nach der Delegiertenversammlung trotz Bildschirmveranstaltung positiv ausfiel.
Die erste Bevollmächtigte der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper, Clarissa Bader, machte in ihrem Geschäftsbericht deutlich wie wichtig gute gewerkschaftliche Arbeit in so herausfordernden Zeiten wie heute ist. „Wir kämpfen schon länger mit einem massiven Strukturwandel. Mittlerweile werden unternehmerische Entscheidungen aber immer unverschämter und gerade deshalb brauchen wir eine starke IG Metall hier in der Region. Sei es bei Wabtec in Bochum, wo trotz horrender Gewinnmargen vom Konzern beschlossen wird einen Großteil der Belegschaft zu entlassen, die Schließung des Schaeffler Werkes in Wuppertal oder aber die zahlreichen Arbeitgeber die eine Abweichung vom Tarifvertrag beantragen: Wir brauchen den Zusammenhalt in den Belegschaften und organisierte Beschäftigte um diesen Entwicklungen dauerhaft etwas entgegensetzen zu können.“ Des Weiteren ging sie auf die Pläne der Ampelkoalition und den 178-Seiten starken Koalitionsvertrag ein und machte deutlich: „auch wenn sich Einiges auf den ersten Blick ganz gut liest und sich auch Forderungen der Gewerkschaften im Koalitionsvertrag wiederfinden, sind entscheidende Fragen wie der Ausbau der Mitbestimmung, die ungerechte Vermögensverteilung in unserem Land und die Finanzierung aller Vorhaben völlig unterbelichtet. Es bleibt abzuwarten ob die neu gefundene 3er-Koalition die drängenden Zukunftsfragen wirklich anpackt, am Ende wird der Teufel im Detail liegen und es wird wichtig sein, dass wir als Gewerkschaften unseren Forderungen weiterhin lautstark Ausdruck verleihen, wie bereits bei unserem landesweiten Aktionstag am 29. Oktober.“ Natürlich ging die Kollegin Bader in ihrem Bericht auch auf die Coronasituation ein und forderte alle dazu auf dieser Pandemie mit Solidarität anstatt mit Spaltung und Aggressivität entgegenzutreten. Am Ende ihres Berichtes stellte sie noch, in Vertretung für den Kollegen Hillbrandt – der gerade für die deutsche Badmintonnationalmannschaft bei der Ü 40 WM in Spanien startete- die aktuellen Mitgliederzahlen und die Kassensituation der Geschäftsstelle dar.
In ihren Ergänzungen zum Geschäftsbericht machten Emel Cetin sowie Nadine Schröer-Krug deutlich, dass es zum einen zwingend notwendig ist die Jugend mit einzubeziehen und für unsere Ideen zu gewinnen, zum anderen stehen die Betriebsratswahlen in Kürze an und die Geschäftsstelle unterstützt die betrieblichen Aktiven mit zahlreichen Angeboten. Es gilt die betriebliche Demokratie in der Region zu auszubauen dazu gehören eine hohe Wahlbeteiligung und starke Betriebsratsgremien. „Außerdem freuen wir uns über einen sehr aktiven Vertrauensleuteausschuss, mit dem wir vor kurzem auf unserer Klausur viele Vorhaben vereinbart haben, bleibt in jedem Fall gespannt und schließt euch bestenfalls an“, so Emel Cetin.
Neben dem ausführlichen Geschäftsbericht wurden zwei ehrenamtliche Funktionen innerhalb der IG Metall Geschäftsstelle nachbesetzt. Thomas Gutgesell von Profilator in Wuppertal wurde mit 100 Prozent als Beisitzer in den Ortsvorstand gewählt und Binali Ateser von ThyssenKrupp Bilstein in Ennepetal rückte in die Tarifkommission der Metall- und Elektroindustrie (ebenfalls mit 100 % Ja-Stimmen gewählt) nach. Clarissa Bader bedankte sich bei den Beiden für ihre Bereitschaft weiterhin aktiv in der IG Metall zu sein und sendete dieses Dankeschön auch verbunden mit solidarischen Grüßen an alle Delegierten, Aktiven im Betrieb und auch das Team der Geschäftsstelle.
Unter Verschiedenes stellte Thomas Birg das Projekt: Tage der Kommune vor, das zum 150. Jubiläum der Pariser Commune in Zusammenarbeit mit dem IG Metall Bildungszentrum und vielen Künstler*innen durchgeführt wurde. Die dazugehörige Doppel-CD bekamen alle Delegierten als Geschenk, Informationen zu diesem tollen Projekt gibt es unter: www.tage-der-kommune.de .
Zum Schluss forderte Jennifer Schmidt alle Delegierten auf weiter aktiv zu bleiben, ihre Kolleg*innen für die IG Metall zu gewinnen, das bestmögliche mit dem gemeinsam erkämpften Weihnachtsgeld anzufangen und wünschte: „Allen eine schöne Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und vor allen Dingen: Gesundheit“
