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Süße und kühle Belohnung

dormakaba: Plötzlich standen sie auf den Tischen der Werkskantine.
Bei vielen „Essensgänger*innen“ lösten die peppigen Tischaufsteller der IG Metall Neugier aus. War doch darauf zu lesen: „Mehr Zeit für Familie. Oma freut sich“ oder „Mehr Zeit für Gesundheit und Erholung“. Für den schnellen Leser gab es auf der Rückseite die Information, dass es um die Möglichkeit zur Umwandlung des im Frühjahr 2018 tarifvertraglich vereinbarten Zusatzgeldes in freie Tage gehe.

Wenige Tage später: Die IG Metall-Bevollmächtigte Clarissa Bader informierte in der Betriebsversammlung in Ennepetal die Beschäftigten über das Thema „Tarifvertragliche Umwandlung“. Im zweijährigen Metall- Tarifabschluss sei für bestimmte Personengruppen –  Beschäftigte, die Kinder unter 8 Jahren haben, Angehörige pflegen oder in Schicht arbeiten – die Möglichkeit vereinbart worden, das ab Juli 2019 geltende jährlich tarifliche Zusatzgeld in Höhe von 27,5% eines Monatsentgelts in Zeit umzuwandeln: Also in 8 zusätzliche freie Tage für Pflege, Kinder oder Schicht.

Der Betriebsrat und die IG Metall Gevelsberg-Hattingen würden anstreben, dass diese Option für alle Arbeitnehmer*innen bei dormakaba, die daran Interesse haben, ausgeweitet wird. Um den Personenkreis auszuweiten, werde der Abschluss einer freiwilligen Betriebsvereinbarung mit der Unternehmensseite angestrebt. „Dafür bedarf es jedoch den Rückhalt aus eueren Reihen,“ appellierte Clarissa Bader an die Zuhörenden und warb für die Teilnahme an der Fragebogen-Aktion.

 

Langerfeld – Diskussionen und Eis genießen

 

Den Worten folgen Taten: Fragebögen verteilt

Den Worten folgten Taten: Teams aus Betriebsratsmitgliedern, Vertrauensleuten und Gewerkschaftssekretären des GEP-Erschließungsprojektes verteilten in Ennepetal, Ronsdorf und Langerfeld sowohl im Gewerblichen– als auch im Angestelltenbereich Fragebögen zum Thema „Umwandlung Geld in Zeit“. Die Meinung der Beschäftigten sollte erkundet werden.

„Wir waren überrascht über das große Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen, vor allem auch aus dem Angestelltenbereich an diesem Thema“, sagte Florian Budnick, Leiter des IG Metall-Vertrauenskörpers.

674 ausgefüllte Fragebögen seien zurückgegeben worden, und dies nicht irgendwo, sondern an den Info-Ständen der IG Metall auf dem Werksgelände. Die Belohnung für jeden abgegebenen Bogen war süß und kühl – zwei Kugeln Eis im Hörnchen auf die Hand. Ein Genuss bei strahlend blauem Wetter.

In persönlichen Gesprächen an den Info-Tischen mit den Projektbeteiligten unterstrichen zahlreiche Beschäftigte die Wichtigkeit dieses Themas und äußerten den Wunsch „nach einer Wahloption für alle“.
Die unmittelbare Information darüber am Arbeitsplatz durch die IGM-Teams sei im Betrieb und der Verwaltung auf positive Resonanz gestoßen.

 

Betriebliche Mitglieder des dormakaba-Projektteams

 

Aktion wird fortgesetzt – öffentlichkeitswirksam und beteiligungsorientiert

Öffentlichkeitswirksam und beteiligungsorientiert soll die Aktion fortgeführt werden. Die IG Metall wird über die Betriebsräte und Vertrauensleute die Ergebnisse der Auswertung der Fragebögen zeitnah in die Belegschaft zurück kommunizieren und diskutieren. Zugleich werden die nächsten Schritte beraten und festgelegt. Für Florian Budnick und seine Mitstreiter*innen steht auf jeden Fall fest: „Wir haben bei unseren Kolleginnen und Kollegen ein Bedürfnis geweckt, das wir ernsthaft angehen müssen.“ Eine für alle Beschäftigte verbindliche Regelung zur Umwandlung.

 

Fotos: GEP-Projekt der IG Metall – alle Foto: IGM

  

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