
Stahlindustrie: Tarifvertrag für dual Studierende abgeschlossen
Im Rahmen der Tarifrunde in der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie im Frühsommer dieses Jahres verabredeten die IG Metall und der Arbeitgeberverband bis zum Herbst einen „Tarifvertrag für dual Studierende“ (TV DS) zu verhandeln. Das ist mittlerweile erfolgt. „Die Mitglieder der Tarifkommission der Eisen- und Stahlindustrie stimmten dem Verhandlungsergebnis zu“, so Mathias Hillbrandt, Zweiter Bevollmächtigter und Mitglied der Tarifkommission.
Der neue „TV DS“ regelt, dass sämtliche Tarifverträge der Stahlindustrie auch für dual Studierende gelten, wie zum Beispiel: Arbeitszeitregelungen, Sonderzahlungen oder Urlaubsansprüche. Darüber hinaus gibt es für die ausbildungsintegrierten und praxisintegrierten dual Studierenden nun eine einheitliche Vergütung. Beide erhalten in Zukunft die gleiche Vergütung wie Auszubildende. Ab dem 5. Semester erhalten die praxisintegrierten dual Studierenden bis zum Ende ihres Studiums die Vergütung der Auszubildenden im 4. Ausbildungsjahr.
Zudem regelt der Tarifvertrag die volle Übernahme der Studien- und Ausbildungskosten durch den Arbeitgeber, die bezahlte Freistellung für bis zu 10 Lern- und Prüfungstage pro Semester und den Anspruch auf ein unbefristetes Übernahmeangebot im Anschluss an das Studium. „Dieser Tarifvertrag schafft endlich einheitliche Regelungen und verlässliche Qualitätsstandards für dual Studierende. Damit bietet er Sicherheit und Perspektive für junge Menschen, wo der Gesetzgeber bis heute Lücken gelassen hat“ kommentiert Mathias Hillbrandt das Ergebnis.
