Wir in den Betrieben

Warnstreik bei Faiveley Transport in Witten

Warnstreikwelle in der Metall- und Elektroindustrie rollt weiter

Heute legten über 150 Beschäftigte bei Faiveley in Witten die Arbeit nieder, um ihren Protest gegen die Blockadehaltung der Arbeitgeber zu demonstrieren. Denn am vergangenen Donnerstag endete auch die dritte Tarifverhandlung in der Metall- und Elektroindustrie ohne Ergebnis.

„Die Arbeitgeber haben weder ihr dürftiges Angebot beim Entgelt verbessert, noch zeigen sie bei der Forderung nach einem Entgeltzuschuss bei Arbeitszeitverkürzung wegen Kindererziehung, Pflege oder belastenden Arbeitszeiten überhaupt Gesprächsbereitschaft. Die IG Metall geht aber nicht aus der Tarifrunde ohne Lösungen für das gesamte Forderungspaket, auch für den Entgeltzuschuss. Eine weitere Eskalation des Konfliktes mit 24-Stunden-Warnstreiks ist darum nicht mehr auszuschließen“, sagte Knut Giesler, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall NRW, im Anschluss an die dritte Verhandlungsrunde.

Mehr Geld und flexible Arbeitszeiten für die Beschäftigten

Neben 6% mehr Lohn fordert die IG Metall auch Arbeitszeiten, die zum Leben passen. Bis auf 28 Stunden sollen Beschäftigte ihre Arbeitszeit reduzieren können, bis zu zwei Jahre lang. Wer kürzer arbeitet, um Kinder zu betreuen, Angehörige zu pflegen oder wer in belastenden Arbeitszeiten wie Schicht arbeitet, soll dazu einen Zuschuss erhalten.

Es geht vor allem darum, dass nicht immer nur die Arbeitgeber bestimmen, wann gearbeitet wird, immer flexibler, länger, rund um die Uhr, auch am Wochenende, sondern dass endlich auch die Beschäftigten mehr Flexibilität für sich bekommen und mehr selbst bestimmen können.

Warnstreikwelle rollt weiter

Zu Wochenbeginn setzt die IG Metall die Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie fort. Bis zum Nachmittag beteiligen sich rund 20.000 Beschäftigte aus knapp 120 Betrieben an kurzzeitigen Arbeitsniederlegungen, Kundgebungen und Frühschlussaktionen. Seit Ende der Friedenspflicht haben sich bundesweit bereits 626.000 Beschäftigte an den Warnstreiks beteiligt.

 

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