„Zusammen Haltung zeigen. Menschlich bleiben.“

Internationale Wochen gegen Rassismus – Die IG Metall Jugend positioniert sich klar
Die Vereinten Nationen haben 1966 den 21. März als „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ ausgerufen. Damit soll jedes Jahr an die blutige Niederschlagung einer friedlichen Demonstration in Sharpeville in Südafrika gegen die Apartheid am 21. März 1960 erinnert werden. Seit 1979 wurden zusätzlich die Internationalen Wochen gegen Rassismus ins Leben gerufen. In Deutschland organisiert die Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März 2022 die gleichnamigen Wochen. Durch viele Aktionen von unterschiedlichen Bündnissen wird in diesen beiden Wochen Position bezogen gegen Rechts, Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung. So auch von der IG Metall Jugend in NRW und der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper.
„Gemeinsam wurde eine Collage erstellt mit der gezeigt werden soll: Wir positionieren uns nicht nur an einem Tag, oder zwei Wochen lang klar gegen Rassismus – Wir tun das 365 Tage im Jahr“, so Nadine Schröer-Krug, bei der IG Metall Ennepe-Ruhr-Wupper für die Jugendarbeit zuständig. „Die jüngsten Geschehnisse zeigen noch einmal deutlich, dass Zusammenhalt, Solidarität und Vielfalt wichtiger denn je sind. Wir dürfen nicht zulassen, dass rechte Hetze die Oberhand gewinnt. Denn wo man auch hinsieht, ob auf den Straßen bei sogenannten Spaziergängen oder online in den sozialen Medien, diese Leute machen mobil und sind leider laut dabei.“
Rassismus erzeugt eine Unterscheidung zwischen „wir“ und „die Anderen“ und versucht, den eigenen Stellenwert zu erhöhen, andere abzuwerten und Privilegien zu schaffen. Bis heute ist Rassismus überall in der Gesellschaft verankert und findet sich dabei leider nicht nur in den Programmen rechtsextremer Parteien wieder. In den letzten Jahren hat die Zahl rassistischer Straftaten in Deutschland deutlich zugenommen. 2020 zählte das Bundesinnenministerium (BMI) allein 10.240 Straftaten, die durch gruppenbezogene Vorurteile motiviert begangen wurden – 20 % mehr als 2019. Trauriger Höhepunkt war zuletzt der rassistische Terroranschlag von Hanau 2021.
Auch im beruflichen Umfeld gibt es rassistische Diskriminierung, dagegen soll in Deutschland das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) schützen. Auch das Betriebsverfassungsgesetz hilft Betriebsrät*innen und Jugend- und Auszubildendenvertreter*innen weiter wenn sie auf Diskriminierung aufmerksam gemacht werden. „Das müssen unsere Auszubildenden und Beschäftigten aber auch wissen um dann wirklich auf ihre Interessenvertretungen zugehen zu können. Ganz klar ist: Wir stellen uns den Menschen entgegen, die ihre Fremdenfeindlichkeit, Diskriminierung, ihren Rassismus frei ausleben. Egal ob auf den Straßen, in den Betrieben oder im Netz. Die IG Metall und die IG Metall Jugend stehen für Menschlichkeit und zeigen mit vielen anderen Haltung. Solidarität, Vielfalt, Antifaschismus, Antirassismus, Respekt und Menschlichkeit, sind für uns #unverhandelbar“.
Schröer-Krug fügt hinzu: „Mir ist es aber auch ganz wichtig zu sagen: Jede und Jeder kann etwas gegen Rassismus tun, zum Beispiel auf rassistische Aussagen hinweisen, widersprechen und von Rassismus betroffene Menschen unterstützen.“